Dicke Dinger: Hinter den runden Türen liegen die Ausgaberäume. Roboter bringen Münchner Kunden von Trisor ihre Schließfachschätze.

Niedrigzinsen, Inflationssorgen und Russlands Krieg gegen die Ukraine treiben die Nachfrage nach Schließfächern. Neue Spezialanbieter erobern den Markt – und expandieren schnell.

Diese Tür im Herzen Münchens zwischen Odeonsplatz und Maximiliansplatz – nur wer zuvor eine Chipkarte in das Lesegerät geschoben hat, kann sie öffnen. Diese Tür führt dann in einen Raum in Betonoptik, eine Wand ist verziert mit dem goldfarbenen Schriftzug Trisor, gerahmt von Wachpersonal und zwei Mitarbeitern. Sie warten auf das ältere Ehepaar, das hier seinen Familienschmuck deponieren will. Oder auf die junge Investorin, die ihre Cold Wallet, ihr Speichermedium für den Zugang zu ihrem Kryptovermögen, unterbringen will. Das Versprechen von Trisor: maximale Sicherheit.

Und tatsächlich betreibt das Unternehmen, das es erst seit 2019 gibt, viel Aufwand an seinem neuen Standort: Mehrere Stahlträger im Keller sorgen dafür, dass der Tresor mit seinen Schließfächern (Leergewicht: 117 Tonnen) sicher steht hinter einer 3000 Kilogramm schweren Tür, geschützt durch 15 Zentimeter dicken Spezialbeton mit eingelassenem Stahl, extra legiert.

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