Audi kämpft mit Homeoffice und neuen Bürokonzepten gegen Fachkräftemangel - FOCUS online

2023-02-22 18:35:34 By : Ms. Leslie Wei

Der Ingolstädter Autobauer spürt bereits im Einkauf und Softwarebereich zunehmende Personalsorgen. Weitreichende Homeoffice-Regelungen seien entscheidend für die Attraktivität der Arbeitgeber, weshalb das Unternehmen in Zukunft ihre Büros umbauen wird.

Der Ingolstädter Autobauer Audi versucht mit großzügigen Homeoffice-Regeln und neuen Bürokonzepten gegen den Fachkräftemangel anzukämpfen. „Auch Audi spürt den Fachkräftemangel, wenn es um Engpass-Qualifikationen geht“, sagte Audi-Personalchef Xavier Ros der „Augsburger Allgemeinen“ (Mittwochausgabe). „Bei der Suche nach Software-Spezialisten beispielsweise konkurrieren wir auch mit den großen IT-Arbeitgebern und nicht mehr ausschließlich mit anderen Automobilherstellern“ erklärte er. „Doch nicht nur diese Expertinnen und Experten sind schwer zu bekommen, auch im Einkauf spüren wir zum Teil den Fachkräftemangel“, fügte der Audi-Vorstand hinzu.

Audi setze auf mehr Homeoffice und den Umbau seiner Büros. „Was hybrides Arbeiten und Homeoffice betrifft, müssen und wollen wir den jüngeren Menschen entgegenkommen“, sagte Ros. „Denn weitreichende Homeoffice-Regelungen sind entscheidend für die Attraktivität eines Arbeitgebers“, betonte er. „Wir bauen auch unsere Büros um, damit sie attraktiv sind, wenn unsere Mitarbeitenden ins Büro kommen“, erklärte der Audi-Vorstand. „Wir brauchen nicht nur Einzelarbeitsplätze und Besprechungsräume, sondern vor allem Orte, welche die Kreativität, die Teamarbeit und das Miteinander fördern“, sagte er.

Derzeit teste Audi neue Formen der Büroeinrichtung: „Die Beschäftigten können abgetrennte Sitzecken, schallisolierte Besprechungsräume hinter Glas, Sofalandschaften, Gemeinschaftsküchen oder Kreativecken nutzen“, sagte der Personalvorstand. „Und jeder bekommt einen abschließbaren Rollcontainer oder ein Schließfach für seine Sachen. Über eine App können Beschäftigte einen Raum oder einen Schreibtisch buchen.“ Die beschäftigten teilten sich Schreibtische und verzichteten damit auf eigene Büros. „Wir setzen konsequent auf Desk-Sharing“ sagte Ros.

Der zunehmende Arbeitskräftemangel stelle eine der größten Herausforderungen für die Industrie dar, betonte der Audi-Vorstand. Besonders gelte dies schon jetzt für den für die Autoindustrie immer wichtiger werdenden Softwarebereich. „Diese jungen Menschen kommen nicht von sich aus auf die Idee, dass es auch bei Audi spannende Aufgaben rund um Software und IT gibt“, sagte Ros. „Hier müssen wir kreativ vorgehen und ihnen vermitteln, dass Audi ein Technologie-Unternehmen ist. Wir müssen also weg vom Image als reine Autofabrik, zumal unsere Fahrzeuge voller IT stecken.“ Dabei spiele nicht nur die Bezahlung, sondern auch die Arbeitsbedingungen eine entscheidende Rolle. „Ein Schlüsselfaktor ist das hybride Arbeiten“, betonte der Audi-Manager.

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